Ende 2012 haben wir nach vielen Anfragen und auf Bitte der Bewohner aus Msumarini mit unserem Shop-Projekt begonnen. So haben die Menschen es dort viel einfacher, ihre Einkäufe und Bedürfnisse ohne grossen Zeitaufwand, meist bedingt durch lange Anfahrtswege und Fahrtkosten, zu erledigen.
Dadurch konnten wir gleichzeitig die Infrastruktur in Msumarini verbessern und für 10 weitere Menschen neue Arbeitsplätze schaffen. Unser Shop-Projekt dient auch gleichzeitig als Volontoriat für macnhen Schulabgänger.
Es besteht aus folgenden Geschäften:
Unser Lebensmittelladen ist für viele Dorfbewohner eine wichtige Anlaufstelle. Dort bekommen sie neben frischem Gemüse und Obst auch alles für den täglichen Bedarf.
Miriam betreut sein Jahren den Laden und hat mit ihrer freundlichen und umsichtigen Art sich eine gute Stammkundschaft geschaffen.
Nach all den Jahren war es zwingend notwendig, das Dach zu reparieren und den von Termiten befallenen Tresen zu erneuern. Um auch das Angebot zu erweitern, haben wir dafür eine Wand zum nicht rentablen Friseurladen durchbrochen. Das schafft zusätzlichen Raum auch für mehr Non-Food Artikel.
Der Fischshop wurde mit seiner Tiefkühltruhe in den Lebensmittelladen von Miriam mitintegriert und dient nun als Lagerraum. Von unseren lokalen Fischern werden wir mehrmals in der Woche mit verschiedenen Fischarten und Tintenfisch versorgt. Wir verwenden den Fischfang für unsere eigenen Bedarf in unseren Restaurants oder verkaufen es an die Frauen im Dorf weiter, die den Fisch braten und als Zusatzeinkommen auf dem lokalen Markt verkaufen.
Auch unsere M-Pesa Zahlungsstation ist ebenfalls bei Miriam untergebracht.
M-Pesa ist ein ZahlungsSystem, das per Mobiltelefon vereinfachte Funktionen des Geldtransfers ohne eines üblichen Bankkontos für Kunden mit nur geringen Einkommen ermöglicht.
Das Guthaben wird über Handy elektronisch geführt und ermöglicht so die Einzahlung und Auszahlung von Bargeld.
Miriam führt den Laden im sogenannten Entrepreneurship und übernimmt damit die Eigenverantwortung für alle gesamen Abläufe eines Unternehmens.
Als 2. Projekt wurde unsere langjährige Schneiderei renoviert.
Einige Wellbleche für das Dach mussten ersetzt werden, der Laden wurde neu gestrichen, der Boden mit Bruch-Fliesen verlegt und neue Regale wurden angebracht.
Die Schneiderei wurde mit bunten Stoffen, neuem Nähmaterial, einer Tret-Nähmaschine sowie einer elektrischen Nähmaschine ergänzt.
Da sich unser bisherige Schneiderin anderweitig orientiert hatte, hatten wir die Stelle neu ausgeschrieben.
Es gab viele Anfragen und Bewerbungen. Unter anderem ein Schneider, der bei EPIZED, einer grossen Bekleidungsfirma in Kenia, im Akkord gearbeitet und nach seinen Aussagen sogar Kleider desingt hatte.
Beim Nähtest stellte sich dann heraus, dass er für eine simple Tasche und einen einfachen Kaftan den ganzen Tag brauchte und dabei 2 unserer Nähmaschinen den Garaus machte.
Dank Internet und gutem Kontakt zu meinem Nähmaschinenhändler in Lörrach konnten wir sie wieder in Gang bringen.
Mit Sylvia haben wir nun eine engagierte Schneiderin gefunden. Sie ist offen für neue Ideen und brachte gleich auch ihre bisherigen
Kunden mit. Auch sie führt die Schneiderei in Eigenregie. Dazu verkauft sie noch SecondHand-Kleidung, die sie auch mit ihren Ideen aufpeppt bzw. neu gestaltet.
Sylvia hat sich inzwischen mit ihrer Schneiderei einen guten Namen geschaffen. Von überall her kommen die Menschen und lassen sich massgefertigte Kleider für Hochzeit und andere Anlässe von ihr fertigen. Dafür haben wir sie mit einer Overlock Nähmaschine zur Versäuberung der Nähte ausgestattet. Sylvia näht ja auch für unseren Online-Shop.
Das Sun*N*Shine Cafe bietet lokale Mahlzeiten für wenig Geld an. So können sich Bauarbeiter, Dorfbewohner oder auch Schüler schnell und kostengünstig verpflegen.
Es gibt Chapati (Maisfladen) mit Bohnen, Chai na rangi (Schwarztee) mit Toast, Ugali (Maisbrei) mit Michicha (Spinat) oder anderem Gemüse, Kuku (Huhn) mit Reis und gekühlte Getränke.
Das Cafe ist auch beliebter Treffpunkt für alle Fussballfans, um sich abends bei einem gekühlten Bier die Spiele im dortigen Fernseher anzuschauen.
Die Mahlzeiten werden täglich frisch zubereitet.
Unsere eigene Schreinerei ist mit einer Werkstatt, Kreissäge und einer Holzverarbeitungsmaschine ausgestattet. Dort werden neben den Solarkochern
und Solardörrer auch Möbel, Fenster, Türen etc. hergestellt und verkauft.
Momentan ist die Schreinerei nur bedingt im Betrieb, da wir auf der Suche nach einem Schreiner sind, der die Schreinerei in Eigenregie weiterführt.
Das gestaltet sich etwas kompliziert, da viele der Bewerber nicht in die Eigenverantwortung gehen und lieber entlohnt werden wollen.