MSUMARINI/KENYA AKTUELL

Hier einige Informationen zur aktuellen Lage in Msumarini/Kenya:

 

Im Juni 2024 wurde der neue Finanzplan der kenianischen Regierung durch die Einführung/Anhebung von Steuern auf alltägliche Waren und Dienstleistungen wie Brot, Speiseöl, Internet, Kraftstoff, Banküberweisungen, Damenbinden, Windeln etc. beschlossen. Damit sollte der Staatsverschuldung von 80 Milliarden US-Dollar, fast die Hälfte der Schulden stammt von ausländischen Kreditgebern, entgegen gewirkt werden.

Über 8 Millionen Menschen in Kenia leben weit unter der Armutsgrenze. Für viele, aber auch mittelständische Unternehmen, ist dieses neue Gesetz mehr als existenzbedrohend.

Auf die anfänglichen friedlichen Proteste der Bevölkerung reagierte die Polizei  mit Tränengas und Wasserwerfern. Die Gewalt eskalierte, nachdem das Parlament von Protestanten gestürmt wurde.
Die Polizei ging dabei in brutaler Weise vor, indem sie mit scharfer Munition in die Menge schoss. Viele der Opfer wurden dabei gezielt mit Kopfschuss getötet.
Noch am gleichen Abend  hatte William Ruto, kenianischer Staatspräsident,  die Demonstranten als *organisierte Kriminelle* bezeichnet und ihnen Verrat vorgeworfen. Am nächsten Tag verweigerte der Präsident seine Unterschrift zum neuen Steuergesetz, um weitere Proteste zu verhindern.
Zusätzlich wurde das Militär mobilisiert, um weitere Massendemonstrationen im Keim zu ersticken.
Demonstranten berichteten von in Zivil gekleideten Schlägertruppen, die Protestgruppen ausfindig machten und sie gezielt niederschlugen.
In den sozialen Medien häuften sich Aufrufe von Menschen, deren Angehörige verschwunden seien.
So waren auch die Internetverbindungen unterbrochen und die Plattform *Z* tagelang nicht erreichbar.
Nach den tragischen Ereignissen rief die *Generation Z* mit einem gedruckten Manifest zu
*7 days of Justice* auf. Die friedvollen Demonstrationen wurden von der Regierung mit Gruppen unterwandert, die Autoreifen entzündeten, Scheiben und Autos mit Backsteinen bewarfen und Geschäfte plünderten.

 

 

Es herrscht weiterhin eine angespannte Atmosphäre in Kenia.

Auch wenn der Staatspräsident die Unterschrift zum neuen Gesetz verweigert hat, wird ihm unterstellt, das Gesetz auf andere Art und Weise durchzusetzen.

Seit seiner Amtszeit ist er mit Korruptionsvorwürfen, erhöhter Jugendarbeitslosigkeit, Misswirtschaft und leeren Versprechungen an die Bevölkerung konfrontiert.

Das Volk hat das Vertrauen in ihn und seine Regierung zunehmend verloren und fordert nun vehement seinen Rücktritt.

 

Bitte beachten Sie die aktuellen Reise und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes für Kenya

VISAGEBÜHREN

Seit dem 01.01.2024 ist die Visumpflicht für Kenia aufgehoben.

Dafür ist eine elektronische Reisegenehmigung (eTA) für jeden Besucher einschließlich Kleinkinder und Kinder, zur Einreise in Kenia erforderlich, die auch gebührenpflichtig (32,50US Dollar) ist.

Diese ist über folgenden Link zu beantragen: www.etakenya.go.ke

 

Auch die Gebühren der Nationalparks wurden um das Doppelte erhöht.

 

 

EINREISE

Seit 2023 wird nach der Abholung des Gepäcks am Gepackband das gesamte Gepäck nochmals durchgescannt. Dabei werden manche Koffer mit einem Kreide X versehen und man muss Rede und Antwort stehen, für wen oder was gewisse Artikel im Koffer sind. Es kann dann passierern, das man in das Zoll Separe gebeten wird und einen Obulus entichten muss.

 

PLASTIKTÜTEN-VERBOT

Seit 2019 hat die kenianische Regierung ein totales Verbot für Plastiktüten erlassen.

Plastiktüten dürfen daher auch nicht mehr ins Land eingeführt werden.

 

Ebola

Der Ausbruch von Ebola konzentriert sich auf die Länder Sierra Leone, Guinea und Liberia.

Seit Mitte August 2014 hat Kenya Airways sämtliche Flüge in diese Länder eingestellt.

Einreisende wurden bisher auf den internationalen Flughäfen Kenias immer auf Ebola *untersucht*.

Sie wurden von einem Gesundheitsofficer mit einem Scanner gecheckt und ein spezielles Formular über Krankheitssymptome musste ausgefüllt werden. Seit November 2015 ist das nicht mehr der Fall.

 

 

Alkoholverbot

Im Jahr 2010 hat die kenianische Regierung ein Gesetz zum Ausschank von alkoholischen Getränken erlassen.

Es wurde darin festgelegt, das Alkohol nur in der Zeit von 17-23 Uhr ausgeschenkt und konsumiert werden darf. Deshalb sollte man es in der Öffentlichkeit vermeiden Alkohol zu konsumieren, außer in speziellen Restaurants oder Bars.

 

Essen in Kenia

Hühnerfleisch ist in Kenia ein günstige Alternative zu Ziegenfleisch oder dem teueren Rindfleisch.

Es wird in vielen Restaurants in verschiedenen Variationen angeboten...mal gekocht, gegrillt, als Curry oder einfach nur gebraten.

Huhn heisst auf Swahili: Kuku. Mann kann Kuku nuzu, also ein halbes Huhn, als Quarter oder gleich im ganzen bestellen.

 

Ugali ist der traditionelle Maisbrei, der meist mit Bohnen, Gemüse, Huhn oder Fisch gegessen wird.

Er ist stichfest und wird mit den Fingern etwas geknetet, bevor man ihn in die jeweiligen Beigaben taucht und dann isst.

 

Fisch wird meist gegrillt oder gekocht angeboten. Ab und an trifft man auch Fischer am Strand, die ihren *Catch of the day* anbieten. Oktopuss ist auch sehr beliebt, getrocknete Sardinenfische oder Trockenfisch ergänzen das oft einfache Mahl.

 

Obst und Gemüse erhält man überall an den kleinen StrassenVerkaufständen.

Bitte das Obst und Gemüse immer geschält verzehren.

 

Wasser bitte immer im abgekochten Zustand anwenden. Beim Kauf von abgepackten Wasser auf die verschlossene Original-Versiegelung achten.

 

Um Magen/Darmverstimmungen zu vermeiden, sollte man alles frittierte Speisen sowie kalte Getränke meiden.

Bei länger anhaltendem Unwohlsein bitte immer einen Arzt aufsuchen.

 

In den Abendstunden helfen hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel gegen Moskitos und andere Insekten.

 

Impfungen in Kenia

 

http://www.tropenmedizin.de/vorsorge.htm

 

Kenianische Regierung

Im August 2021 wurde William Ruto  als Nachfolger von Uhuru Kenyatta zum Präsidenten von Kenya gewählt.

Der bisherige Präsident Kenyatta hinterlässt einen total überschuldeten Staat. 

Uhuru Kenyatta ist der Sohn des 1. Staatspräsidenten Jomo Kenyattas und zählt zu den reichsten Familien des Landes. Er und seine Minister entziehen sich immer wieder den Vorladungen vor dem Gerichtshof in Den Haag, wo sie sich wegen Verletzung der Menschenrechte verantworten müssen.

 

William Ruto versprach neben Hilfe für die Ärmsten unter anderem Mindestpreise für landwirtschaftliche Produkte, Subventionen für Düngemittel sowie Unterstützung für die Gründung von Kleinstunternehmen. Die Lebensmittelpreise steigen aber weiterhin und neue Regelungen, Steuernn und zusätzliche Abgaben sind an der Tagesordnung.

 

 

Memorials/Beerdigungen

Beerdigungen und Memorials haben in Kenia einen hohen Stellenwert.

Die Memorials finden in der Regel ca. 1/2 Jahr bis 1 Jahr später nach dem Tod eines Familienangehörigen statt.

Die Feierlichkeiten dazu dauern 3-5 Tage und werden mit viel Musik, Tanz, Essen und Trinken begangen.

Diese Anlässe sind auch immer sehr gut besucht, da den Gästen von nah und fern, ob verwandt, bekannt oder nicht bekannt, das traditionelle Reisgericht Pilau als Willkommensgeschenk offeriert wird.

Bis zu 2000 Personen wurden dort schon gezählt.